Krankenkassen Beitragsvergleich

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Der Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenkassen wurde zum 01.01.2015 in Deutschland eingeführt. Mit Hilfe des Zusatzbeitrags können sich die gesetzlichen Krankenkassen differenzieren. Der Zusatzbeitrag wird von jeder Krankenkasse individuell festgelegt, wohingegen der Grundbeitragssatz in Höhe von 14,6 % bei allen Krankenkassen identisch ist.
Kostensteigerungen im Gesundheitssystem und bei den Krankenkassen werden über den Zusatzbeitrag ausgeglichen, da der Grundbeitragssatz bis auf Weiteres festgeschrieben ist. Der durch den Zusatzbeitrag ermöglichte Wettbewerb zwischen den Krankenkassen soll Kostensteigerungen begrenzen und so die Gesamtkosten für die Versicherten in Grenzen halten.
Der aktuelle durchschnittliche Zusatzbeitrag liegt 2022 bei 1,3 %.

Wer zahlt den Zusatzbeitrag?

Seit 2019 wird der Zusatzbeitrag im gleichen Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer geteilt. Bislang hatte nur er Arbeitnehmer den Beitrag zahlen müssen. Eine Gesetzesänderung schafft nun endlich Parität. So werden nun beide Parteien in gleicher Höhe belastet.

Zusatzbeitrag Vergleich der Krankenkassen

Hier können Sie Ihren Zusatzbeitrag vergleichen und bei Bedarf Ihren Krankenkassenwechsel einleiten.

KrankenkasseGesamtbeitragssatz in %Zusatzbeitrag in %ÖffnungWechseln
Techniker Krankenkasse15,81,2bundesweitAntrag
Audi BKK15,71,1bundesweitAntrag
BIG direkt gesund15,61bundesweitAntrag
HEK - Hanseatische Krankenkasse15,61bundesweitAntrag
Salus BKK16,051,45bundesweitAntrag
Securvita16,31,7bundesweitAntrag

 

Wie wird sich der Zusatzbeitrag in Zukunft entwickeln?

Viele Gründe sprechen dafür, dass sich die Zusatzbeiträge nicht nur 2017 sondern auch in den folgenden Jahren erhöhen werden. Im Jahr 2017 könnte es jedoch eine Ausnahme geben. Der Gesetzgeber plant für das kommende Jahr, den Krankenkassen 1,5 Milliarden Euro aus den Reserven des Gesundheitsfonds zuzuweisen. Es ist noch unklar, ob diese Zuweisung ausreichen wird, um Erhöhungen des Zusatzbeitrags zu verhindern. Grundsätzlich hat die Bundesregierung im Jahr der Bundestagswahl ein Interesse daran die Zusatzbeiträge stabil zu halten. Das ändert aber nichts daran, dass die Kosten im Gesundheitssystem stetig steigen. Fällt die Erhöhung des Zusatzbeitrags 2017  gering aus, wird sich das 2018 evtl. umso stärker auswirken. Bei jeder Erhöhung haben Sie ein Sonderkündigungsrecht, sodass man bei einem Wechsel die 12-monatige Bindungsfrist entfällt. Die Beitragserhöhungen werden bei vielen Krankenkassen im Dezember verabschiedet. Die Krankenkassen müssen ihre Mitglieder dann rechtzeitig über eine Veränderung informieren.

entwicklung-des-zusatzbeitrags

Quelle: Universität Duisburg-Essen, Campus Essen Lehrstuhl für Medizinmanagement

Wer legt die Höhe des Zusatzbeitrags fest?

Der Zusatzbeitrag der einzelnen gesetzlichen Krankenkassen wird von deren Verwaltungsräten in der Regel im Dezember für das folgende Jahr festgelegt. Prinzipiell kann eine Krankenkasse aber beliebig oft im Jahr ihren Zusatzbeitrag erhöhen. Den Verwaltungsräten als Kontroll- und Lenkungsgremium der Krankenkassen gehören jeweils zur Hälfte Arbeitgebervertreter und gewählte Vertreter der Versicherten an. Damit ist sichergestellt, dass sowohl die Interessen der Versicherten und auch die Interessen der Arbeitgeber und der Kasse selbst bei der Entscheidung, den Zusatzbeitrag zu erhöhen, berücksichtigt werden.

Der durchschnittliche Zusatzbeitrag von 1,3 % in 2022 wird vom Bundesgesundheitsministerium jeweils am 1. November für das Folgejahr festgelegt. Er orientiert sich an Berechnungen des Schätzerkreises, bestehend aus Mitgliedern vom Bundesversicherungsamt, dem GKV-Spitzenverband und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und basiert auf den prognostizierten Einnahmen und Ausgaben aller Krankenkassen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag der Bundesregierung muss also nicht mit dem tatsächlichen durchschnittlichen Zusatzbeitrag aller Krankenkassen übereinstimmen und ist damit ein rein statistischer Wert.

Gründe für die Erhöhung des Zusatzbeitrags

Die Deutschen werden immer älter

Die Lebenserwartung der Deutschen steigt kontinuierlich. Betrug die durchschnittliche Lebenserwartung 1970 noch 70,64 Jahre, lag sie 2010 schon bei 80,89 Jahren. Frauen werden weiterhin durchschnittlich älter als Männer. Für die Krankenversicherung entstehen dadurch erhebliche Probleme, denn je älter die Menschen werden, umso kränker werden sie häufig auch. Gerade die schweren und kostenintensiven Krankheiten häufen sich im höheren Alter. Die Kosten für die Pflege sind hier noch nicht berücksichtigt.
Ein Grund für die steigende Lebenserwartung in Deutschland ist sicherlich der medizinisch-technische Fortschritt. Mehr Menschen überleben dadurch schwere Krankheiten und werden wesentlich älter. Diagnosen, die früher als unheilbar eingestuft wurden, können heute mit hohem technischem Aufwand behandelt werden. Das ist einerseits ein unschätzbarer Wert für die Menschen, andererseits für die Krankenkassen eine enorme Kostenbelastung. Eine „Lösung“ wäre, die Behandlungen zu beschränken und z.B. neue Hüften für 80jährige nicht mehr zu bezahlen. Aber das kann nicht im Sinne der Menschen sein. Die zweite Lösung kann also nur die Erhöhung der Beiträge sein.

Steigende Zahl von Ärzten, Zahnärzten und Psychologen

Ein weiterer Grund für die Kostensteigerung im Gesundheitssystem ist die steigende Anzahl von Ärzten, Zahnärzten und Psychologen. Mit der Anzahl der Ärzte steigt auch die Anzahl der Arztbesuche insgesamt. Paradoxerweise werden die Menschen dadurch aber nicht gesünder wie Vergleiche mit anderen Ländern zeigen, die eine deutlich geringere Ärztedichte haben aber die Menschen dadurch nicht kränker sind. Das „Ärztehopping“ führt zu Doppelbehandlungen und Doppeldiagnostik und wird über steigende Zusatzbeiträge finanziert. Andere Lösungen wie eine wirkliche elektronische Gesundheitsakte könnten hier helfen, bergen aber dafür andere Gefahren.
Die Folgen der beiden oben genannten Punkte sind steigende Kosten für Krankenhäuser und Medikamente. Schätzungsweise steigen die Kosten der Krankenhäuser 2017 um 5,5 % und für Medikamente um 3,5 % erklärt der Gesundheitsökonom Wasem. Die AOK Rheinland-Pfalz rechnet vor, dass allein die Kosten für Arzneimittel seit 2010 um 5,8 Milliarden Euro gestiegen sind. Zusätzlich zu den Faktoren, die durch die Menschen direkt verursacht werden, belasten die Kassen Kosten für eine Krankenhausstrukturreform.

Kosten für Arbeitslose

Arbeitslose Hartz IV Empfänger entwickeln sich zum Problem für die Krankenkassen in Deutschland. Durch die gut laufende Konjunktur fällt die Anzahl der Hartz IV Empfänger in Deutschland seit vielen Jahren. Das dürfte sich durch die Anerkennung vieler Flüchtlinge, die oft erst mal arbeitslos sein werden, ändern. Das Problem sind aber nicht die Hartz IV Empfänger an sich, sondern die Tatsache, dass die Arbeitsämter nur 90 Euro für einen Hartz IV Empfänger in die Krankenkassen einzahlen, gebraucht werden aber 136 Euro. Der Staat verlagert dadurch einen Teil seiner Kosten auf die Krankenkassen und diese durch den Zusatzbeitrag an alle Beitragszahler.Bei der aktuellen Entwicklung ist von einer Steigerung beim Zusatzbeitrag also auszugehen.

Krankenkassen Beitragsvergleich – Vergleichen und sparen

Ein Beitragsvergleich der Krankenkassen kann dem Versichertem viel Geld sparen, denn die Kosten im Gesundheitssystem steigen immer weiter. Das ist nur ein Grund für die steten Beitragserhöhungen der Krankenkassen. In der Regel erhöhen die Krankenkassen die Beiträge gern zum Jahreswechsel. Es gibt aber auch Ausnahmen. Eine Beitragserhöhung kann einen Versicherten jederzeit treffen. Die Krankenkassen haben nur die Möglichkeit den Zusatzbeitrag zu erhöhen. Der Grundbeitrag wird von Gesetzgeber festgelegt und liegt bei 14,6 %.

Aufteilung der Beiträge

Der Beitragssatz bezieht sich immer auf Ihr Bruttoeinkommen und setzt sich aus dem einheitlichen Grundbeitrag in Höhe von 14,6 % und dem kassenindividuellen Zusatzbeitrag von durchschnittlich 1,3 % zusammen. Der Gesetzgeber möchte über den Zusatzbeitrag Wettbewerb zwischen den Krankenkassen fördern um dadurch insgesamt geringerer Kosten für alle zu erzielen.
Der Grundbeitrag wird jeweils zur Hälfte vom Arbeitgeber (7,3 %) und Arbeitnehmer (7,3 %) getragen, während der Zusatzbeitrag (durchschnittlich 1,3 %) komplett von den Arbeitnehmern bezahlt werden muss. Erhöht eine Krankenkasse den Zusatzbeitrag, geht das also ausschließlich zu Lasten der Arbeitnehmer.
Sie sollten daher prüfen ob sich ein Krankenkassenwechsel schon allein wegen geringerer Beiträge für Sie lohnt. Wechseln Sie von einer überdurchschnittlich teuren Kasse zu einer unterdurchschnittlich teuren Kasse, sind 30 – 40 Euro Ersparnis pro Monat möglich. Zudem werden teure Kassen gezwungen ihre Kosten, vor allem für die Verwaltung, in den Griff zu bekommen, wenn viele Versicherte von den teuren Krankenkassen weg wechseln. Sie sollten bei Ihrer Entscheidung aber immer auch die Leistungen der Krankenkasse im Blick behalten, wobei die grundlegenden Leistungen (97%) bei den Krankenkassen identisch sind.

Sonderkündigungsrecht bei Beitragserhöhungen

Sie können nach 12-monatiger Mitgliedschaft in Ihrer Krankenkasse jederzeit die Krankenkasse wechseln. Bei einer Beitragserhöhung haben Sie zusätzlich ein Sonderkündigungsrecht. Sie können damit auch schon vor Ablauf der 12 Monate die Krankenkasse wechseln.

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Beiträge sparen

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Sonderkündigungsrecht nutzen

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Mehr Geld im Portemonnaie

Beitragssätze unserer Krankenkassen im Vergleich

Krankenkasse Grundbeitrag Zusatzbeitrag Gesamtbeitrag
Audi BKK 14,6 % 0,7 % 15,3 % Mehr…
BIG direkt gesund transparent 14,6 % 1,0 % 15,6 % Mehr…
BKK_Mobil_Oil trans png 14,6 % 1,1 % 15,7 % Mehr…
dak-krankenkasse-wechseln trans 14,6 % 1,5 % 16,1 % Mehr…
hek-hanseatische-krankenkasse png trans 14,6 % 1,3 % 15,9 % Mehr…
Salus BKK png 14,6 % 0,79 % 15,39 % Mehr…
Securvita 14,6 % 1,1 % 15,7 % Mehr…
Techniker Krankenkasse 14,6 % 1,2 % 15,8 % Mehr…

Alle Angaben ohne Gewähr. Krankenkassen haben die Möglichkeit Ihre Beitragssätze zu ändern. 

Wie sich die Beitragssätze in Ihrem Portemonnaie auswirken sehen Sie hier am Beispiel einiger Bruttogehälter.

Sie sehen hier, wie hoch Ihr Arbeitnehmeranteil bei einem bestimmten monatlichen Bruttoeinkommen sein würde. Den Testsieger haben wir grün markiert.

Bruttoeinkommen 1001 € 2001 € 3001 € 3500 € 4240 €
Audi BKK 80 € 160 € 240 € 280 € 339 € Mehr…
BIG direkt gesund transparent 83 € 166 € 294 € 290 € 351 € Mehr…
BKK_Mobil_Oil trans png 84 € 168 € 252 € 294 € 356 € Mehr…
dak-krankenkasse-wechseln trans 88 € 176 € 264 € 308 € 373 € Mehr…
hek-hanseatische-krankenkasse png trans 83 € 166 € 249 € 290 € 351 € Mehr…
Salus BKK png 83 € 165 € 248 € 289 € 350 € Mehr…
Securvita 87 € 174 € 261 € 304 € 369 € Mehr…
Techniker Krankenkasse 83 € 166 € 249 € 290 € 351 € Mehr…

Alle Angaben ohne Gewähr.

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